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Korsika im Frühjahr 2019, ein landschaftlicher und Motorradtraum

Aktualisiert: 15. Dez. 2019

Eigentlich war Ende April ja eine einwöchige Reise nach Málaga / Andalusien geplant, die aber doch nicht zustande kam. Also musste schnell Ersatz her, möglichst wettertechnisch nicht mehr so unzuverlässig und kühl wie hier im Schwarzwald, andererseits wegen der nur kurzen zur Verfügung stehenden Zeit in einem Tag erreichbar. Die Wahl fiel schnell auf Korsika, und es war eine gute Wahl.


Um Zeit zu sparen ziehen wir die gut 500 km nach Genua auf den schweizer und italienischen Autobahnen durch. Bis ins Tessin begleitet uns Dauerregen bei Temperaturen bis fast 0°. Da sind die stupiden zwanzig Minuten durch den Gotthardtunnel schon wieder eine willkommene Gelegenheit sich bei gut 30° trocken zu Fönen und Aufzuwärmen.


In Italien wird es dann trocken, und die letzten paar Kilometer Autobahn vor Genua erinnern mit ihrem Gefälle und ihren Kurven schon an Alpenstrecken.


Die Nachtfähre bringt uns nach Bastia. Weil wir durch den nächtlichen starken Wind und aus für uns nicht erkennbaren Gründen erst zwei Stunden später an Land gehen können, lassen wir die geplante Runde über Cap Corse aus und fahren nach einem Frühstück entlang der Nordküste und dann nahe der Westküste zu unserem Zielort Porto.


Der Ort liegt an einer der schönsten Stellen Korsikas in einer Bucht, umgeben vom Naturschutzgebiet und UNESCO-Welterbe La Scandola im Norden und den orangeroten steilen Klippen der Clanques oder Calanches de Piana im Süden. Diese bizarren Felsformationen, die oft an Tiere und Fabelwesen erinnern, erkunden wir an zwei Tagen. Und auch den alpinen Regionalen Naturpark Korsika im Inneren der Insel schauen wir uns an. Hier begegnen uns hinter jeder der zahlreichen Kurven halbwilde Schweine, Ziegen und Kühe, die die Straßen belagern.


Was mich an Korsika am meisten beeindruckt ist das Nebeneinander von malerischen Sandbuchten mit karibikgrünem Wasser, schroffen, steil ins Meer abfallenden roten Klippen, idyllischen Tälern und alpinen Landschaften.


Die Woche vergeht wie im Flug, der sechste Tag ist der Rückfahrt nach Bastia gewidmet. Dabei lassen wir uns das großartige Calvi im Nordosten mit seiner alten Festung über dem Bilderbuch-Hafen nicht entgehen.


Nach der nächtlichen Überfahrt mit der Fähre geht es am letzten Morgen von Genua wieder zurück nach Hause, diesmal mit nur ein paar Regentropfen, dafür mit einem langen Stau vor dem Gotthardtunnel. Hier unterhalten wir uns kurz mit Vater und Sohn aus unserem Nachbarort, die mal eben kurz nach Mailand zum Einkaufen gefahren waren.


Ich bin sicher, dass mich diese wunderbare Mittelmeerinsel nochmal sehen wird. Vorher steht aber noch so einiges Anderes auf dem Plan...


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