Spanien und Portugal Mai 2023 - Die Motorradtouren
- motolupo
- 14. Jan.
- 4 Min. Lesezeit
So, hier ist die Fortsetzung mit dem Motorrad-Anteil meiner Spanien-Portugal-Tour.
Nach der Anfahrt nach Barcelona und drei Tagen diverser Unternehmungen in dieser wunderschönen Stadt fahre ich nach Isábena, einem Campingplatz in den östlichen Pyrenäen. Der ist auf Motorradfahrer eingestellt und hat ein Restaurant mit erstklassiger Küche, die ich abends gleich mal erfolgreich ausprobiere. Zuvor reicht aber die Zeit noch für eine erste kleine Nachmittagsrunde mit Emma in die Umgebung.
Am nächsten Tag besuche ich den Cañon de Añisco, eine enge Schlucht, in bzw. über der sich meist sehr viele Geier aufhalten. Allerdings versperrt mir nach ein paar Kilometern eine Schranke die Weiterfahrt.
Was soll's, stattdessen fahre ich die A138 hoch bis zur französischen Grenze. Exquisiter Straßenbelag und viele flott zu fahrende Kurven entschädigen mich mehr als ausreichend.
Am Tag 6 geht es nach Alquézar, ein historisches Dorf am Schnittpunkt mehrerer tiefer Schluchten. Weil ich leider mein Kabelschloss zum Sichern von Jacke und Helm vergessen habe, verzichte ich bei der warmen Temperatur auf einen Rundgang in warmen Motorradklamotten und bewundere lieber die zahlreichen kreisenden Geier.
Der Hin- und Rückweg durch die eindrucksvolle tiefe Schlucht zwischen Olvena und Barasona-Stausee ist das I-Tüpfelchen des heutigen Tages. Zum Abschluss besuche ich noch das neben dem Campingplatz liegende historische Dorf La Puebla de Roda.
Der nächste Tag führt mich mit dem Bus zu meiner nächsten Zwischenstation. Der Campingplatz Itxaspe im Baskenland zwischen San Sebastian und Bilbao liegt über der rauen Atlantikküste. Hier sehe ich erstmals die seltsame Gesteinsformation Flysch, bei der abwechselnd harte und weiche Felsschichten unterschiedlich stark erodieren und am Ufer eindrucksvolle Muster bilden.
Abends besuche ich mit meinem E-Scooter (Frontantrieb, 0,00xy PS, Vmax 20 km/h, na ja, vielleicht gepimpte 30 km/h :-) ), den ich als zweites Fortbewegungsmittel mit zwei Rädern immer dabeihabe, die Klippe Mendatagaina. Hier habe ich eine atemberaubenden Ausblick auf das Meer tief unter mir.
Das bergige Hinterland der baskischen Küstenregion zeichnet sich aus durch viele Kurven, fast leere Straßen - abgesehen von etlichen Rennradfahrern - und Orte mit Namen, die sich für unsere Ohren zungenbrecherisch bis lustig anhören: Azkoitia, Azpeitia, Beasain, Zumarraga, Ormaiztegi... Das Baskische ist ja eine der ältesten europäischen Sprachen und hat weder mit Spanisch oder irgendeiner anderen Sprache die geringste Gemeinsamkeit.
Auf dem Rückweg zum Campingplatz statte ich auch San Sebastian - oder Donastia auf Baskisch - einen Besuch ab mit seinem schönen Sandstrand und dem benachbarten Aussichtsberg Igeldoko.
Nach einem regnerischen Morgen geht es anderntags nach San Jose de Gatzelugatxe (sprich das mal richtig aus :-) ) Diese felsige Halbinsel ist über einen schweißtreibenden Fußweg erreichbar. Wegen seiner wilden Romantik war dies schon Drehort für Filme und Serien wie Game of Thrones.
Der Weg führt mich auch durch Guernica - Gernika auf Baskisch - und Durango. Beide Städte wurden im Krieg von deutschen und itaienischen Fliegern zerbombt und waren Anlass für Pablo Picassos monumentales Gemälde Guernica.
In den 1970er Jahren war ich mit spanischen Freunden zum Bergsteigen in den Picos de Europa. Da zieht es mich nach meinem Besuch in Bilbao - siehe Städe-Teil - auch jetzt wieder hin. Ekeliger Dauerregen und frostige Temperaturen lassen mich auf dem Weg dorthin aber nach Süden abbiegen, wo mir die Wetter-App trockenes Wetter verspricht. In der Nähe von León ist der kleine Campinplatz im Dörfchen Villamartin de la Albadia mein Quartier. Von hier aus kurve ich in den umliegenden Bergen herum. Am Pass Puerto de la Cueva auf 1850 Metern bläst mich der eisige Wind bei 6 Grad fast von Emma. In diesem Gebirge werden Schieferplatten als Baumaterial in industriellem Maßstab abgebaut. Riesige Steinbrüche reißen gigantische Wunden in die Berghänge, und etliche der verarbeitenden und inzwischen aufgegebenen Fabriken sind nur noch verfallende schaurige lost places.
Vom einigermaßen trockenen, aber kalten Nordspanien führt mich mein weiterer Weg nach Portugal. Das morbid-schöne Porto und ebenfalls herrliche Lissabon sind Thema des ersten Teils meines Reiseberichts. Von Lissabon aus unternehme ich eine schöne Tour nach Portinho de Arrabida durch schöne Bergsträßchen. In einem urigen Strandrestaurant gibt es zu Mittag den in Portugal unverzichtbaren Bacalhau, also Stockfisch. Auf dem Weg auf diese Halbinsel südlich von Lissabon darf ich die mit 17 Kilometern zweitlängste Brücke Europas Ponte Vasco da Gama über den hier sehr breiten Tejo befahren. Zurück geht es über die "nur" etwa drei Kilometer lange Ponte 25 de Abril.
Tarifa an der Straße von Gibraltar und nur 14 Kilometer von Marokko entfernt begrüßt mich mit Regen, darum bleibt Emma im Bus. In Valencia steht neben Besichtigung der schönen Stadt und Besuch "meiner" Obstplantage Naranjas del Carmen - siehe Teil 1 - auch eine Halbtagestour mit Emma in die umliegenden Berge auf dem Programm.
Und schon ist das Ende meiner Reise in Sicht. Zuvor steuere ich ich aber noch das Maison Las Clauzes an, ein sehr gemütliches Motorradhotel zwischen Narbonne und Carcassonne, das vom deutschen Betreiber Holger geführt wird, der neben nützlichen Tourentipps auch vorzügliches Essen zu bieten hat. Die beeindruckende Schlucht Gorges de Galamus mit ihrer Eremitage erkunde ich mit Emma. Der riesigen Festung von Carcassonne widme ich auf dem Rückweg aus Zeitgründen nur einen Blick von außen.
Am nächsten Tag treffen drei Motorradfreunde aus der Heimat ein. Den Weg zu den Gorges de Galamus finde ich heute nur auf diversen Umwegen. Peinlich, aber kein Wunder, wenn ich mich großkotzig auf meinen Orientierungssinn anstatt auf das nicht eingeschaltete Navi verlasse. An diesem Tag gerate ich erstmals während dieser Tour auf dem Motorrad in länger andauernden und stärkeren Regen. Der neu gekaufte (und sauteure) Textilanzug bewährt sich jetzt tatsächlich. Normalerweise bevorzuge ich ja Leder, für diese Reise wollte ich es aber möglichst praktisch und platzsparend haben und keine Regenklamotten mitschleppen.
Am Tag 28 endet diese sehr spannende und abwechslungsreiche Reise zu Hause. Und wie immer nach längeren Urlauben ist die erste Nacht im eigenen Bett eine Genugtuung, so schön es auch unterwegs war.
Aus verschiedenen Gründen fiel 2024 meine übliche vierwöchige Tour aus. Dafür läuft die Planung für Juni 2025 schon auf Hochtouren.
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Wolfgang, wie immer ein klasse Reisebericht mit tollen Fotos.😀